Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Familie Alois und Agnes Seyrling übernehmen ab 1. Juli die Reither Jochalm. Dabei soll die Alm keineswegs zur Fünf-Sterne-Alm „hochgezüchtet“ werden. Gemeinde und Pächter investieren gemeinsam in Verbesserungen. Das Angebot und die Preise sollen aber weiterhin „almgerecht“ bleiben.
Hotelier Alois Seyrling: „Ich hatte immer schon Interesse an einer Alm und hab auch mit der Gemeinde Seefeld über die Hochegg-Alm Gespräche geführt. Logischer Wiese wurde mir diese nicht verpachtet, da es dort einen guten langjährigen Pächter gibt. Als ich vom Angebot der Reither Jochalm erfuhr, hab ich mich daher sehr kurzfristig entschieden, die Chance beim Schopf zu packen!“
Gegenüber klassischen Pächtern erwartet sich der Klosterbräu-Chef Synergien in den Bereichen Marketing, Einkauf, Verwaltung und Buchhaltung. „Viele Angestellte haben sofort Interesse bekundet, bei der Bewirtschaftung der Alm mitzuhelfen. Für sie stellt es eine Abwechslung zum Hotelalltag dar und viele würden gerne eine Zeit auf der Alm verbringen!“
Zum investieren und umbauen gibt es jedenfalls genug. Seyrling: „Wir haben mit der Gemeinde Reith als Verpächter vereinbart, dass wir einige Verbesserungen selbst vornehmen, aber auch die Gemeinde wird bei Verbesserungen mitzahlen. Unter anderem wollen wir Internet auf die Alm bringen, ein modernes Kassen- und Schanksystem installieren, einige Küchengeräte erneuern, Spielplatz und Terrasse erweitern und eine Aussichtsplattform nach Seefeld errichten,
Trotz der Umbauten will man den Charme und die Urtümlichkeit der Alm erhalten. Seyrling: „es wird keine merkliche Verbindung zum Klosterbräu geben, Sowohl bei den Preisen als auch bei Speisen und Getränken werden wir uns an typischen Tiroler Almen orientieren. Natürlich werden wir zunächst Erfahrungen sammeln und dann Konzeptanpassungen vornehmen. Vorerst öffnen wir täglich von 9.30 bis 17 Uhr, Mittwochs wird es bis 20 Uhr einen Sundowner mit Livemusik geben!“
Auch die Tiere des Seyrling-Streichelzoos sowie einige Hennen werden auf der Alm ihre Sommerfrische verbringen. Gemeinsam mit den Rosshütten-Almen und der Nördlinger Hütte wird eine Art Hüttenralley angedacht. Seyrling: „Das Konzept ist noch nicht beschlossen. Wir debattieren aber darüber, auf einer Alm den Tag mit einem Frühstück zu beginnen, auf der nächsten Mittag zu essen und am Ende auf einer Alm den Abend zu genießen. Dazwischen können die Leute wandern, mit dem Lift fahren und die Natur genießen!“
Auch im Winter will Seyrling die Alm, die ja direkt am Skigebiet Rosshütte liegt, betreiben. Sie ist zwar logistisch schwer zugänglich. Aber wenn es versicherungstechnisch möglich ist, werden wir sogar eine Rodelbahn anbieten. Wenn jemand auf die Alm kommt und es ist nicht geöffnet, wird es einen Kühlschrank mit Getränken und kleinen Speisen geben!“
„Für uns ist die Alm eine große Freude“, erklärt er, „Mit der Familie hab ich schon einige Nächte im Matratzenlager zugebracht. Gemeinsam mit den Kindern haben Agnes und ich den großen Kräutergarten angepflanzt.“
Der Reither Gemeidnerat wird übrigens in seiner Mittwoch-Sitzung über die Vergabe der Alm aDer Reither Gemeinderat wird übrigens in seiner Mittwoch-Sitzung über die Vergabe der Alm ans Hotel Klosterbräu beraten. Einen einstimmigen Umlaufbeschluss hat man bereits gefasst!“