Wenn ein Kind sein geliebtes Kuscheltier verliert, weint es, weil es traurig ist. Wenn wir Erwachsenen trauern, nachdem ein geliebter Mensch verstorben ist, wir in Trennung, Streit oder in einer Abschiedsphase sind, schlucken wir unsere Tränen und unseren Schmerz oft hinunter.
Wir machen uns und anderen vor, „dass es schon irgendwie geht“, weil wir glauben, stark sein zu müssen. Diese ungeliebten, unterdrückten traurigen Gefühle bleiben aber in uns und können uns mit der Zeit krank und trostlos machen.
Hinunterschlucken hilft nicht. Die Trauer bleibt. Die Seele leidet. Trauer ist der untrennbare Zwilling vom Glücklich-Sein. Trauer braucht Raum, Zeit und Ausdruck. Zeit, die sich Trauernde zu selten geben und nehmen. Wenn die Trauer angenommen, der Schmerz durchlebt und nicht verdrängt werden muss, kann sich Trauer wandeln und zu neuer Kraft und Lebensfreude werden.
Im TrauerRaum in der Pfarrkirche St. Oswald im Kapitelsaal hat man unterschiedliche Möglichkeiten, seiner ganz persönlichen Trauer Raum und Zeit zu schenken, indem man …
… den Kummer, die Bitten oder den Dank einer Klagemauer anvertraut,
… eine Kerze als Zeichen der Hoffnung entzündet
… oder die Kraft der Stille genießt und zur Ruhe kommt.
Auch Kinder sind willkommen. Für sie gibt es die Möglichkeit, Trauriges auf kindgerechte Weise auszudrücken.
Der TrauerRaum Seefeld wird am Samstag, den 24. Oktober ab 18 Uhr mit einer Messe für die Sternenkinder eröffnet. Er ist von Sonntag, 25. Oktober bis Samstag, 7. November von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Auch in den Pfarren Mösern, Reith, Unterleutasch, Oberleutasch und Scharnitz kann im selben Zeitraum ebenfalls eine Trauerraumstation besucht werden. Der TrauerRaum ist ein Projekt des Hospizteams Seefelder Plateau gemeinsam mit den Pfarren des Seelsorgeraums Seefelder Plateau!
TrauerRäume am Plateau
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