Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gaben kürzlich bekannt, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Imst/Pitztal und Kronburg (Zams) aktuell nicht weiterzuverfolgen. Die Wirtschaftsbund- und Wirtschaftskammer-Bezirksobleute von Imst und Landeck sowie Landesobfrau Barbara Thaler fordern ein Festhalten am Projekt, das Teil des Rahmenplans der ÖBB ist.
Für die drei Bezirksobleute Michael Gitterle, Bernhard Schöpf und Josef Huber bleibt das Ausbauprojekt unumgänglich. Gemeinsam mit Landesobfrau Barbara Thaler bekennen sie sich erneut mit Nachdruck zum zweigleisigen Ausbau der Strecke im Oberland. Dieses müsse weiterhin ernsthaft und verlässlich vorangetrieben werden. Basis dafür sei nicht nur die entsprechende budgetäre Planung, sondern auch ein umsetzbares Konzept, das die Bevölkerung der Region tatsächlich entlaste.
„Wir können nicht ständig über den steigenden Verkehr schimpfen, die öffentliche Anreise von Touristen fordern und dann gleichzeitig den Ausbau nachhaltiger Mobilität stoppen“, so der Landecker WK-Bezirksstellen- und Wirtschaftsbundobmann Michael Gitterle, der hier besonders auch die Tourismusgemeinden unterstützen möchte. Wichtig ist, dass die Planungen zur Sanierung des Bahnhofs Imst/Pitztal samt dem dringend benötigten Park-&-Ride-Angebot weiterlaufen. „Die Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen, die zu und von ihren Arbeitsplätzen pendeln, brauchen dringend ein unkompliziertes und praxisnahes Mobilitätsangebot. Der Ausbau wäre ein klarer Gewinn für die Bevölkerung in der Region und für den Güterverkehr gleichermaßen“, betont Josef Huber, WK-Bezirksstellenobmann in Imst.
Auch Bernhard Schöpf, WB-Bezirksobmann und Bürgermeister der Gemeinde Mils bei Imst, setzt sich für den Ausbau ein und nimmt dabei auch die ÖBB in die Pflicht: „Wir erwarten uns Gespräche auf Augenhöhe. Vonseiten der ÖBB gibt es einen Vorschlag, der eine Trassenführung mitten durch unsere Dörfer und durch ein Naturschutzgebiet vorsieht. Es liegt auf der Hand, dass dies für uns keine zufriedenstellende Variante sein kann“, so Schöpf, der zugleich kritisiert, dass bis dato keine Alternativen dazu geprüft wurden. „Wir verlangen eine seriöse Trassenprüfung, die zu einem ernstzunehmenden Diskussionsprozess führt!“
WB-Landesobfrau Barbara Thaler fordert ebenfalls ein Festhalten am Projekt und ein klares Bekenntnis der Bundesbahnen: „Der ÖBB-Rahmenplan sowie das ‚Zielnetz 2040‘ sehen Investitionen und den Ausbau des Tiroler Bahnschienennetzes samt Kapazitätserhöhungen im Oberland vor. Das dürfen wir uns als Land Tirol nicht nehmen lassen – und wir als Wirtschaftsbund werden dies weiterhin mit Argusaugen verfolgen. Auch Landesrat René Zumtobel ist hier gefordert, die entsprechenden Verhandlungen voranzutreiben und im Sinne der Oberländer Bevölkerung hartnäckig zu bleiben.“
Text-\Bildquelle: Tiroler Wirtschaftsbund
