Start Allgemein Golf-Restaurant ohne Pächter?

Golf-Restaurant ohne Pächter?

Seit Frühjahr betreiben Richard und Rudolf Stöckel das am Golfplatz Lenerwiese gelegenene Restaurant „Kulinarik am Abschlag“. Gleich zu Saisonbeginn gab es einen Streit zwischen Golfclub Seefeld-Reith und der Gemeinde, der rasch auf die Betreiber „überschwappte“. Zum Jahresbeginn kündigte die Gemeinde daher den Pachtvertrag. Pikantes Detail am Rande: Richard Stöckl spielt bei „Wakis Theaterstadl“ und sollte demnächst mit dem Ortschef auf der Bühne stehen.
Laut Bgm. Markus Wackerle war die Kündigung unumgänglich: „Zwischen Golfclub und den Betreibern hatten sich unüberwindbare Hürden aufgebaut. Da die Familie Stöckl mit den Betriebskosten im Rückstand war, musste ich als Geschäftsführer der WM-Sportanlagen die Kündigung aussprechen. Die Betreiber haben im Frühjahr das Restaurant neu eingerichtet und werden eine Abfertigung erhalten. Auf Ersuchen der Rechtsanwältin der Famlie Stöckl kommt es am 2. Feber zu einer Aussprache, wo wir uns sicher einigen werden!“
Ganz anderes klingt dazu die Stellungnahme der Betreiber: „Die Kündigung wurde vom Geschäftsführer der WM Sportanlagen und den Oppositionsparteien ohne öffentlichen Gemeinderatsbeschluss ausgesprochen und ist nicht rechtskonform. Wir hatten einen Rückstand von knapp 280 Euro, den wir nach der Aufforderung sofort ausgeglichen haben. Unser Mietvertrag sichert uns zu, dass die Gemeinde diesen erst nach fünf Jahren lösen darf. Wir werden also den Verdienstausfall einfordern!“
Die Pächter munkeln, dass der Vertrag mit dem Golfclub ausgelaufen sei, und es bestünde die Möglichkeit, einen plateauweiten Golfclub mit Kostensynergien zu gründen. Für beide Aussagen erhielten wir jedoch keine Bestätigung.
Ganz im Gegenteil: Bgm. Wackerle erklärt, dass der Golfclub ein Konzept vorgelegt habe, das Restaurant künftig selbst betreiben zu wollen. Auch von Gemeinderäten aller Gemeinderatsfraktionen wurde uns bestätigt, dass der Club an die Gemeinde weit mehr als den zehnfachen Betrag bezahlt wie der Pächter und dieser über lange Zeit Geld schuldig geblieben war. Da kein Frieden herzustellen war, trat man gemeinsam für eine rasche Lösung ein. Auch wenn der Pachtvertrag nicht zugunsten von Gemeinde und WM-Sportanlagen abgeschlossen war, müsse man auf den Gesamtbetrieb am Golfplatz Rücksicht nehmen.

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