Start Lokales Seefeld Seefeld fordert von Kogler WM-Schulden

Seefeld fordert von Kogler WM-Schulden

Ein Biberpaar treibt in Seefeld sein Unwesen. Die streng geschützten Tiere haben beim Playcastle den Drahnbach aufgestaut und so zahlreiche Keller geflutet. Da sie ohne ihre Futterreserven die kalte Jahreszeit nicht überstehen würden, dürfen sie erst im Frühjahr übersiedelt werden.
Als Sofortmaßnahme legte die Gemeinde ein großes Rohr in den Gießen, um den Wasserspiegel abzusenken.
Weniger kompliziert verlief die Prüfung der WM-Belege durch das Land Tirol, berichtete Bgm. Werner Frießer bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Alles bis auf die Kosten für das Fitnesscenter in der WM-Halle wurde als WM-Ausgabe anerkannt. Nun liegt es an Vizekanzler Werner Kogler, ob Seefeld zum ausständigen WM-Geld kommt. Das Budget wurde jedenfalls einstimmig verabschiedet.
Für die endgültige Überprüfung der WM-Abrechnung wünscht sich Seefeld eine Prüfung durch den Landesrechnungshof. „Für den ehrenamtlich agierenden Überprüfungsausschuss sind 42 Mio. an Rechnungen einfach zu viel. Das würde auch Kosten sparen, denn externe Firmen kosten für so eine Prüfung viel Geld“, so Ausschussobmann Alexander Schmid.
Der Haushaltsplan 2020 wurde erstmals auf die unter Finanzminister Hansjörg Schelling eingeführte doppelte Buchhaltung ausgerichtet. Bgm. Frießer: „Unsere Finanzverwaltung mit Lukas Zorzi und Miriam Lindner hat sich sehr ins Zeug gelegt und so sind wir eine der ersten Gemeinden, die bereits ihr Budget vorlegen können!“
Vorgesehen wurden 14,7 Mio an Ein- und Ausgaben. Das Gemeindeeigentum wurde vorsichtig mit 91 Mio. bewertetet. Das Betriebsmittelkonto wird von 350.000 Euro auf 900.000 Euro aufgestockt und in ein Rücklagenkonto umwandelt. Positiv auf das neue Budget wirkt sich aus, dass zusätzliche Einnahmen aus dem Pflegeregress und von den Abgabgenertragsanteilen zu erwarten sind. Für die Volksschulsanierung erhofft man sich zusätzliche Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfond (GAF). Das Jahresergebnis von 700.000 Euro wird aus steuerlichen Gründen der BIG (Beteiligungs- und Infrastruktur GmbH) zugeführt und dient zur Abdeckung des Schweizer-Franken-Kredits, der aber auf Grund des hohen Wechselkurses voerst nicht bedient wird.
Ebenso wie die Abstimmung über das Budget wurde Bgm. Werner Frießer für seine Arbeit als Geschäftsführer der Gemeindebetriebe einstimmig entlastet: Ortswärme und Rosshütte laufen sehr gut. Die übrigen Betriebe brauchen Zuschüsse.
GR Sepp Kneisl schlug schließlich eine Änderung der Geschäftsordnung der BIG vor, denn der Bürgermeister solle vor allem die Interessen der Gemeinde vertreten: „Es ist österreichweit einzigartig, dass ein Ortschef gleichzeitig auch Geschäftsführer der Gemeindebetriebe ist und sich über die übergeordnete Holding selbst kontrolliert. Vielleicht sollten wir da einen zusätzlichen Aufsichtsrat für die BIG installieren.“ Bgm. Frießer zeigte sich einsichtig: „Es handelt sich um ein sehr komplexes Thema und wir sollten daher einen Steuerberater, die Gemeindeaufsicht und einen Notar beiziehen, damit wir die Angelegenheit im Sinne der Gemeinde bereinigen können!“

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