(WK) Der Ortsteil Gries hat sein Geigen-Wahrzeichen wieder. Die erste von den Brüdern Bernhard und Stefan Adam im Auftrag vieler Geschäftsleute und Anwohnern gefertigte und von der Marktgemeinde finanzierte Geige wurde im Juni 2009 anlässlich der Ortsteilsanierung Gries eingeweiht. 2014 musste die Fichtenholz-Skulptur renoviert und im November 2019 endgültig abmontiert werden, weil ein Föhnsturm den Geigenhals abgebrochen hatte.
Jetzt schmückt ein neuer von den Gebrüdern Adam handgefertigter „Geigenbaum“ den historischen Ortsteil. „In Mittenwald hängt ja bekanntlich der Himmel voller Geigen“, meinte der neue Bürgermeister Enrico Corongiu bei der kleinen Eröffnungsfeier, „jetzt ist eine Geige wieder im Ortskern zu sehen. Das auf zwei Findlingen stehende Wahrzeichen ist mit der Beleuchtung ein echter Traum.“
Nachdem die Gemeinde als neuer Kostenträger den Auftrag für die Geige erteilt hatte, gingen die Brüder Adam in einem von der Bundeswehr in der Karwendelkaserne zur Verfügung gestellten Raum an die Arbeit. Heraus kam ein 4,5 Meter hohes und 1,5 Meter breites aus Fichtenholz und Schichtplatten bestehendes Unikat. „Wir haben beim Entwurf und dem logischen Konzept unsere Erfahrungen vom letzten Mal eingebracht“, erklärte Bernhard, „es wurde aber keine 1:1 Kopie, sondern eine an die neuen Proportionen angepasste Ausführung.“
Diese ist im Gegensatz zur alten Geige jetzt nach links geneigt. Wie schon bei der ersten Geige war wieder die Firma „ec-ingenieure“ von Dipl. Ingenieur Thomas Englerth und Ehefrau Maria für die Statik des 400 Kilogramm schweren Modells verantwortlich.
„Wir haben die Findlinge besorgt, damit das Fundament erstellt und so für die nötige Standsicherheit gesorgt“, erklärt Englerth. „Geholfen hat uns bei den zwei Wochen dauernden Arbeiten der Gemeindebauhof unter Leitung von Christoph Hagn mit Arbeitsgerät und bei den Pflasterarbeiten.“ Finanziell unterstützt wurde das Projekt von 15 Ortsvereinen und Institutionen. „Durch den gemeinsamen Betrieb unserer Glühweinhütte ‘Wir für Mittenwald‘ im letzten Winter“, ist deren Sprecher Dieter Puzicha stolz, „konnten wir der Gemeinde aus unserem Erlös 4.000 Euro zur Verfügung stellen. Die restlichen 4.000 Euro werden wir für den weiteren Ausbau der Spielplätze zur Verfügung stellen.“
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