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Leutasch forciert Wasserversorgung

Coronabedingt startete die jüngste Leutascher Gemeinderatssitzung kurz vor Weihnachten im Saal Hohe Munde bereits um 18 Uhr und war rechtzeitig zum Beginn der Ausgangssperre um 20 Uhr fertig. Unter anderem wurde nach dem erfolgreichen Abschluss des Hochbehälters Kirchplatzl die Wasserversorgung Priorität 2A beschlossen. Im Laufe des Jahres sollen der Quellstollen, die Pumpanlage und die Quellsammelleitungen der Benesbodenquellen erneuert werden.
Gleich zu Beginn bedankte sich Bgm. Jorgo Chrysochoidis bei all jenen Helfern, die zum Wohle der Gesellschaft an der Aktion “Tirol testet” teilgenommen haben. Wie der Gemeindechef berichtete, hat die Gemeinde eine neue Homepage, auf der die Rubrik Bürgerservice stark erweitert wurde. Der Standort der Rieserfütterung (Rotwildfütterung) in Unterleutasch wurde rechtzeitig vor Wintereinbruch verlegt, da es zur bisherigen Fütterung keine rechtlich gesicherte Zufahrt gab. Ein 400 Meter langer Forstweg wurde errichtet. Die Sanierung der Leutascher Ache wurde mit den Arbeiten unterhalb der Weidachbrücke abgeschlossen. Fünf Sohlgurten aus Holzpiloten wurden eingerammt und mit Flussbausteinen verstärkt. Auch die gesamte Bachsohle wurde mit größeren Steinen stabilisiert und mit Sohlsubstrat verfüllt. Ziel der Maßnahmen ist es, auftretende Hochwässer gefahrlos ableiten zu können. Im Bereich Alpenbad wurde mit Hilfe von EU-Fördermitteln ein öffentliches WLAN eingerichtet.
Besonderes erfreulich ist auch, dass die Verlegung des LWL-Leiters zur Rauthütte zu den dortigen Mobilfunksendern abgeschlossen werden konnte. In diesem Zug wurde auch die Straße zur Hütte erneuert und mit speziellem Wegschotter planiert.
Da die Gemeinde im kommenden Jahr mit der Wasserversorgung Priorität 2A fortfahren möchte, mussten auch noch dieses Jahr die Wasser- und Abwassergebühren auf die Mindestsätze laut Richtlinien der Siedlungswasserwirtschaft Tirol angehoben werden.
Da die Fassung der Benesbodenquellen bereits vor 60 Jahren erfolgte und eine Sanierung aus hygienischen Gründen dringend nötig geworden wäre, will man diese im kommenden Jahr komplett erneuern. Man hofft, dass die erfasste Schüttmenge wesentlich höher wird und man auf eine Erneuerung der Quellsammlung Runsfallquellen verzichten kann. Damit aber eine Einleitung dieser Quellen trotzdem möglich ist, will man ab der Pumpanlage Benesboden zwei Leitungen verlegen. Ursprünglich rechnete man mit Projektkosten von 2,7 Mio. Euro. Durch die Projektverkleinerung und weitere Einsparungen bei den Baukosten, will man nun aber mit 1,8 Mio. das Auslangen finden. Der Gemeindechef berichtete, dass er vom Land zusätzlich 200.000 Euro Bedarfszuweisungen erhalten habe: „Mit den Einsparungen, die wir beim Hochbehälter Kirchplatzl erzielt haben, sollten wir die Priorität 2A ohne weitere Budgetmittel ausfinanzieren können.“

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