Start Allgemein Das Mädchen aus dem Waisenhaus

Das Mädchen aus dem Waisenhaus

2008 wurde der Verein Birhanethiopia gegründet. Damals waren die Mädchen Tigist und Beletech vier Jahr alt und somit die Jüngsten im Waisenhaus in Oma. Im Laufe der Jahre beobachtete Klaudia Kluckner aus Reith wie die Kinder fröhlich heranwuchsen. Inzwischen sind alle selbstständig, bis auf Beletech.
Schwester Paulmarie, die ehemalige Leiterin des Waisenhauses, ist wegen ihres gesegneten Alters jetzt selbst auf Hilfe angewiesen. Im Kreise ihrer Familie verbringt sie seit ein paar Monaten sorglos ihren Lebensabend. Das Waisenhaus wurde Ende 2020 geschlossen. Schwester Paulmarie widmete ihr Leben armen Kindern. Bei ihr fanden sie ein Zuhause in Geborgenheit und sie erzog sie zu selbstständigen und fleißigen jungen Menschen. Unzähligen Mädchen und Burschen wurde die Ordensschwester zur fürsorglichen Mutter und viele von ihnen blicken immer noch voll Dankbarkeit auf die Zeit im Waisenhaus zurück. Wenn Menschen über Schwester Paulmarie sprechen, versteht man, was das Sprichwort „Wer Liebe sät, wird Liebe ernten“, bedeutet.
Beletech war die einzige, die zu diesem Zeitpunkt noch keine abgeschlossene Ausbildung hatte. Birhanethiopia ersuchte daher die Diözese Emdebir, das Mädchen in das Hostel für benachteiligte Mädchen aufzunehmen. Seit Feber 2021 besucht Beletech nun auch das dort ansässige Gymnasium. Der Schlüssel zum Erfolg und zur Selbstständigkeit ist nämlich Bildung. Deshalb übernimmt der Verein die Kosten für den Lebensunterhalt von Beletech. Im Sinne von Schwester Paulmarie will man ihr Lebenswerk weiterführen, um dem letzten noch nicht mündigen Mädchen vom Waisenhaus die Chance auf ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Wer Beletech unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende unter dem Kennwort „Beletech“ auf das Konto: Birhanethiopia AT13 3631 4000 0220 1713 tun.

Ein Waisenjunge aus Arija Jawi
Abdi Jima stammt aus East Wellega im Wayu Tuqa, einem District in Äthiopien und wurde 2002 geboren. Seine Mutter Chaltu Hambisa diente als Hausmädchen in einer Bauernfamilie. Unter schwierigen Verhältnissen zog sie ihn und seine Schwester ohne Vater Jima Waljira und ohne Verwandte groß. Schließlich verstarb auch seine Mutter. Er durfte in der Bauernfamilie bleiben, aber als „ihr Sohn“ musste er sehr viel und sehr hart arbeiten. Er hütete Vieh, pflügte die Felder und schaffte täglich Wasser vom weit entfernten Fluss heran.
Trotz alledem durfte er die Schule besuchen. Die ersten acht Klassen absolvierte er in Arija JawiI und die letzten vier in Gute. Nach der Schule kam er wegen der vielen Arbeit nie zur Ruhe. Lernen durfte er nur nachts und das war sehr schwierig, weil es keinen Strom gab. Die Lebensumstände waren schwierig, die Arbeitsbedingungen hielten ihn vom Lernen ab. Das Lernen aber bereitete ihm Freude und die Lehrer mochten ihn, weil er immer der Beste in der Klasse war.
Der Traum von Abdi Jima ist es, Arzt zu werden, und er vertraue auf Gott, dass er ihm Menschen zur Seite stellt, die ihn dabei unterstützen. Denn er will künftig vielen armen Kindern helfen.
Derzeit warte er auf das Prüfungsergebnis zur Aufnahme in die Universität in Addis Abeba. Wer Abdi unterstützen möchte, kann dies unter dem Kennwort „Abdi“ auf das Konto: Birhanethiopia AT13 3631 4000 0220 1713 tun.

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