Start Allgemein Reither Kinderkrippe im Widum

Reither Kinderkrippe im Widum

„Wenn wir die Kinderkrippe in der alten Schule wie bisher betreiben, steht der Bürgermeister mit einem Bein im Gefängnis“, brachte VBgm. Friedl Berger die Situation auf den Punkt.
Vor zwei Jahren hatte die Gemeinde die Betreuungseinrichtung von „Frauen im Brennpunkt“ übernommen. Die Räumlichkeiten entsprachen aber nicht den gesetzlichen Vorgaben, die Preise waren höher als in anderen Gemeinden. Dazu kommen jetzt so viele Anmeldungen, dass man eine zusätzliche Gruppe einrichten muss. Da die Pfarre dem Gemeinderat eine günstige Lösung im Widum in Aussicht gestellt hat, fällte man den einstimmigen Grundsatzbeschluss, dieses Angebot anzunehmen. Die Adaptierung muss bis Herbst erfolgen, die Beiträge werden gesenkt.
Kassenverwalter Christoph Nairz rechnete dem Gemeinderat vor, welche Kosten auf die Gemeinde zukommen: „Im Kindergarten sparen wir Personal ein, das wir in der Kinderkrippe unterbringen können. Wenn wir die Kinderbeiträge für eine Betreuung bis zu 20 Stunden auf 150 Euro und eine Betreuung bis 35 Stunden auf 200 Euro reduzieren, verlieren wir 7000 Euro. Auch die Förderungen des Landes werden es etwas weniger, sodass unterm Strich mit Mehrkosten von 33.000 Euro zu rechnen ist.“
Im Vergleich zu den Nachbargemeinden sei der Abgang aber dennoch nicht groß. Bgm. Dominik Hiltpolt: „Für das kommende Jahr gibt es auch wieder Anmeldungen aus Seefeld. Mit Bgm. Werner Frießer habe ich gesprochen. Dieser kann sich einen Beitrag der Gemeinde Seefeld in noch auszuhandelnder Höhe vorstellen!“
Besonders erfreut zeigten sich die Gemeinderäte über das Angebot der Pfarre, das Widum zu einem Anerkennungszins von 200 Euro für 300 Quadratmeter Nutzfläche samt Garten zur Verfügung zu stellen. Für die Gemeinde fallen Adaptierungskosten von rund 100.000 Euro an. Neuanschaffungen werden vom Land Tirol großzügig gefördert.
Im Gegenzug stellt die Gemeinde dem Pfarrbüro das Chronistenbüro im Gemeindezentrum zur Verfügung. Der Deal wurde vorerst auf fünf Jahre genehmigt. Kleinere Instandhaltungsarbeiten am Gebäude muss ebenfalls die Gemeinde tragen.
Um ältere und gebrechliche Menschen sowie die Dienstleister vor Ort zu unterstützen, hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit Dr. Sabine Haupt-Wutscher am Montag von 7 bis 8 Uhr und am Donnerstag von 17 bis 18 Uhr im Gemeindeamt eine eigene Corona-Teststraße eingerichtet. Weitere Testmöglichkeiten bestehen in ihrer Ordination in Zirl.

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