Wenn einer auszieht, um in Zirl sesshaft zu werden, wendet sich das Schicksal für ihn gleich mehrfach. Zirler ist man, aber kann man auch einer werden? Philipp Wascher hat sich dieser Herausforderung gestellt und ein Buch darüber verfasst.
In Innsbruck geboren, in Innsbruck und Schwaz aufgewachsen in Seefeld Unternehmer und viel in der Welt herumgekommen – Philipp Wascher weiß, was es heißt, ein echter Tiroler zu sein. Seit 2014 lebt er aber in Zirl, und seine Integration war nicht einfach: Der Wirtschaftsflüchtling aus Innsbruck sei einer von denen, die den Wohnungsmarkt in Zirl kaputt machen, und obendrein gelte die 17er-Regel: „Nach 17 Jahren bist du angekommen. Das ist zwar bitter, aber es motiviert zugleich.“
Sich integrieren ist schwierig, aber mit der notwendigen Geduld und Konsequenz gelingt es – selbst in Zirl. Und so erfährt man im Bericht des Unternehmers, Unternehmensberaters, Wirtschaftsmediators, ISO-zertifizierten Coaches und langjährigen Kommunikationsberaters manches über den Unterschied zwischen Städtern und Landlern, über die Weltpolitik, die sich im Zirler Mikrokosmos widerspiegelt, über das gesunde Klaus-Dürüm, über deutsche Hunde in Zirl und Graf Dracula in Innsbruck und eben all das, was Nebentiroler (= Restösterreicher) über das bemerkenswerteste Bundesland wissen müssen. Waschers ironischer Erfahrungsbericht zeigt, dass Fortgehen und Ankommen ein Leben prägen – egal, von wo man fortgeht und wo man ankommt.
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