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Wandl neuer Naturpark-Obmann

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte LR René Zumtobel gemeinsam mit Geschäftsführer Hermann Sonntag und dem neu gewählten Naturpark-Obmann Christian Wandl das neue Programm des Naturparks Karwendel bis 2028, welches kurz zuvor bei der Generalversammlung verabschiedet wurde. 16 Mitgliedsgemeinden und viele Projektpartner hatten am Fahrplan für den mit 739 km² Fläche größten Naturpark Österreichs mitgearbeitet.
Das Programm definiert einerseits die Grundsätze des Naturparks und enthält andererseits auch konkrete Ziele, Projekte und Maßnahmen. Diese werden künftig in sieben statt bisher fünf Handlungsfelder gegliedert – den aktuellen Herausforderungen wird mit den neuen Schwerpunkten „Biodiversität“ und „Klimawandel“ besonderes Augenmerk geschenkt.
Die weiteren Schwerpunkte sind „Naturschutz“, „Erholung und Tourismus“, „Umweltbildung“, „Wissen und Forschung“ sowie „Regionalentwicklung“. „Unsere fünf Tiroler Naturparke beweisen, wie man auf regionaler Ebene die Zukunft unseres Lebensraums gestalten kann und setzen sich für den Erhalt der Natur und die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ein. Der Naturpark Karwendel hat ein wirklich ambitioniertes Programm vorgelegt, das wir von Seiten des Landes tatkräftig unterstützen werden“, freut sich Landesrat Zumtobel.
„Beispielsweise werden wir den Klimawandel in sämtlichen Umweltbildungsprogrammen verankern, die Digitalisierung in der Besucherlenkung vorantreiben und auf Basis unserer Artenschutzstudie mit 24 prioritären Arten, wie beispielsweise Rudolphis Trompetenmoos oder dem Schwarzspecht, unseren regionalen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten“, erläutert GF Hermann Sonntag.
In der Umweltbildung setzt man im Karwendel verstärkt auf regionale Zielgruppen. Ziel ist es, die heimische Bevölkerung und insbesondere die Kinder der Karwendelgemeinden für Natur- und Umweltschutz zu begeistern und für die Bedeutung des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen zu sensibilisieren. Aktuell gibt es bereits sieben Naturparkschulen in den Karwendelgemeinden, diese sollen sich künftig stärker untereinander vernetzen und auch schulübergreifend an Projekten arbeiten.
Auch das Junior-Ranger-Angebot, das an Wochenenden und in den Ferien unterschiedliche Programme anbietet und von vielen Kindern regelmäßig besucht wird, wird in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Ebenso hat die Regionalentwicklung im Plan für die kommenden fünf Jahre Gewicht: „In einem der wirtschaftlich und touristisch stärksten Gebiete im Alpenraum geht es allerdings nicht darum, die Wirtschaft anzukurbeln, sondern vielmehr darum, alle wirtschaftlichen Aktivitäten so zu gestalten, dass die Lebensqualität erhalten bleibt“, ist Christian Wandl, der neue Obmann des Naturparks, überzeugt. So soll die Nachhaltigkeit in der Region gemeinsam mit ausgewählten Tourismusbetrieben vorangetrieben und die Besucherzentren zu Oasen der Artenvielfalt weiterentwickelt werden. Auch die Herstellung und Vermarktung der Naturpark-Spezialitäten rückt vermehrt in den Fokus. Im Rahmen der Generalversammlung wurde auch ein neuer Obmann gewählt. Nach 13 Jahren blickt der bisherige Obmann Sepp Hausberger auf eine erfolgreiche Aufbauarbeit zurück: „Es freut mich, dass es uns gelungen ist, unterschiedliche regionale Akteure für die Naturpark-Idee zu gewinnen. Auf dieser Basis lässt sich erfolgreich weiterarbeiten“, so Hausberger. LR Zumtobel dankte Hausberger für seine langjährige Tätigkeit: „Hausberger war mit Leib und Seele Obmann des Naturparks und hat sich seit 2010 für die Interessen des Parks stark gemacht. Er hat zum Bau sämtlicher Besucherzentren beigetragen.“
Einstimmig zum neuen Obmann des Naturparks Karwendel wurde Christian Wandl gewählt. Der Betreiber des „Leutascher Hof“ gilt als Bio-Pionier im heimischen Tourismus. In seiner Tätigkeit beim TVB Seefeld hat er maßgeblich zur Errichtung des Naturpark-Infozentrums Scharnitz beigetragen und unterstützt seit Jahren unterschiedliche Naturschutzprojekte. „Ich kenne und schätze den Naturpark und seine Mitarbeiter und freue mich sehr auf diese Aufgabe“, so Wandl.

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