Erstmals in der Geschichte wird die Gemeinde Leutasch sowohl im Finanzierungshaushalt als auch im Ergebnishaushalt mehr als 10 Mio. Euro Einnahmen und Ausgaben verzeichnen. Da man im vergangenen Jahr viele Bargeldreserven insbesondere wegen des Saunabaus beim Alpenbad auflösen musste, will man in Zukunft sehr restriktiv mit Ausgaben umgehen. Der Finanzierungshaushalt weist ein knappes Minus von 16.900 Euro auf, im Ergebnishaushalt schreibt man ein Plus von 1,2 Mio. Euro.
Auf Grund der relativ guten Finanzlage, kann Leutasch auch im kommenden Jahr wieder viele notwenige Investitionen stemmen. Unter anderem soll das Dach der Feuerwehrhalle in Oberleutasch, der Platz vor dem Pavillon in Weidach und das Probelokal der Musikkapelle saniert werden. Im Gewerbegebiet sollen die Straßen asphaltiert und neu beschildert werden. Auch für eine UV-Anlage im Hochbehälter Kirchplatzl, die Pumpstation Unterweidach, den Neubau der Puitbachbrücke und den Forstweg Postentäler sind die Mittel im Haushalt berücksichtigt. Finanzverwalterin Anna Schöpf warnte aber davor, die vorgesehenen Mittel zu überschreiten: “Die liquiden Mittel werden immer weniger. Ich muss schon während des Monats vorausschauend rechnen, damit am Monatsanfang genügend Geld da ist, die Gehälter Zu bedienen!”
Auch die Gemeinde Leutasch kämpft, wie momentan fast alle Gemeinden, mit der Mittelknappheit. Bgm. Jorgo Chrysochoidis: “Es gibt in Leutasch keinen einzigen Angestellten mit einem Sondervertrag. Alle Bediensteten sind nach dem Gesetz eingestuft. Trotzdem leiden auch wir an den steigenden Landesabgaben sowie den Energie- und Personalkosten. Allein in der Kinderbetreuung haben wir bereits 500.000 Euro Personalkosten, in allen Bereichen zusammen fast zwei Mio. Euro. Und das das bei stagnierenden Ertragsanteilen des Bundes. Wenn das so weitergeht, funktioniert das gesamte System nicht mehr!”
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