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TIWAG will Kraftwerk verschenken

Ein Anruf eines TIWAG-Mitarbeiters bei Bgm. Jorgo Chrysochoidis kurz vor der jüngsten Leutascher Gemeinderatssitzung sorgte im Gemeinderat für heftige Debatten. Dieser schlug der Gemeinde vor, das Vorkaufsrecht für das Kraftwerk Schanz einzulösen. Dafür wäre die TIWAG bereit, der Gemeinde die Abbruchkosten zu bezahlen.
Schon vor einigen Wochen hatte man im Ortsparlament darüber debattiert. 2012 war die Gemeinde Mittenwald an Leutasch herangetreten und hatte einen Neubau in Mittenwald vorgeschlagen. Die Gemeinde sicherte sich damals ein Vorkaufsrecht auf das eben stillgelegte Kraftwerk Schanz und eine vertragliche Zustimmung, dass die TIWAG das alte Kraftwerk in der Schanz auf ihre Kosten schleifen müsse, wenn die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht nicht in Anspruch nimmt. Auf Grund eines negativen Gutachtens hatte Mittenwald und ihr gemeindeeigenes Elektrizitätswerk nunmehr auf den Neubau über der Grenze verzichtet. Darauf holten die Leutascher ein Gutachten über das alte Kraftwerk in der Schanz ein, das zu einem sehr schlechten Ergebnis führte: Ökostromförderung für das Kraftwerk gibt es keine. Mindestens 63 Jahre würde es dauern, bis man mit der Stromgewinnung auch eine Rendite erzielen könne. „Bis zu diesem Zeitpunkt müssen wir wieder investieren. Wir müssen froh sein, wenn uns das E-Werk nichts kostet“, brachte GR Siegfried Klotz sein Nein zu weiteren Schritten zum Ausdruck. Acht von 15 Gemeinderäten schlossen sich dieser Meinung allerdings wegen des TIWAG-Anrufs nicht an: „Wenn wir das Kraftwerk geschenkt und dann noch Geld dazu bekommen, sollten wir wenigstens den Vorschlag anhören“, meinte GR Albuin Nairz. Bgm. Chrysochoidis rätselte über den Grund für das ungewöhnliche Angebot: „Da es einen privaten Interessenten gibt, müsste die TIWAG das Werk international ausschreiben. Sollte der Investor keine wasserrechtliche Genehmigung erhalten, müsste die TIWAG das Kraftwerk ohnehin schleifen. Offenbar ist das Risiko für diese Option zu groß!“
Einstimmig wurde die Pacht der Rotmoosalm um 3 Jahre an die Kinder des bisherigen Pächterpaares verlängert, da die Eltern seit 30 Jahren die Alm zur allgemeinen Zufriedenheit führen. Auch beim Klammstüberl kam es zu einer Verlängerung. Der Gemeinderat hofft, dass die Pächter in Absprache mit der Gemeinde auch ab Ostern und im November öffnen, wenn es die Witterung zulässt.

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