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Zwei Räte warfen das Handtuch

Der Scharnitzer Gemeinderat ist seit kurzem um zwei weitere Rücktritte reicher: GR Christian Draxl und Überprüfungsausschussobmann Thomas Lehner von der Liste Scharnitz 2016 warfen das Handtuch.
Der Gemeinderat schrumpft somit auf maximal zwölf Mandatare, da die Liste 2016 nur noch aus Ing. Markus Draxl und Sabine Pfeifer Artur Pfeifer und Peter Hartmann hatten schon 2018 bzw. 2019 ihr Amt zurückgelegt) besteht, aber mit drei Mandataren 2016 in den Gemeinderat gewählt worden war.
Lehner gegenüber der PZ: „Für mich war es keine leichte Entscheidung, da die Gemeindearbeit durchaus interessant und lehrreich war. Trotzdem habe ich das Amt vor allem aus privaten Gründen zurückgelegt. Außerdem war mir das zum Teil überhebliche, zum Teil flegelhafte und spätpubertäre Gehabe einiger Gemeinderatskollegen einfach zu viel. Ich habe mich jetzt fast sechs Jahre darüber geärgert und nehme an, dass das im bevorstehenden Wahlkampf nicht besser wird!“
Lehner möchte damit auch Gerüchten entgegentreten, dass er 2022 als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stehe: „Ich habe mich immer bemüht, mich konstruktiv im Gemeinderat einzubringen und das Beste zu geben. In Scharnitz regieren allerdings soviel Neid und Mißgunst, dass es nicht einfach ist, im Gemeinderat sachlich zu bleiben. Im Vorstand wurde die Opposition ständig überstimmt. Zu vielen zukunftsträchtigen Themen – ich erinnere zum Beispiel an die Gespräche mit Nahversorgern – wurden wir ganz einfach nicht eingeladen. Schließlich gab es auch ganz persönliche Intrigen, die ich einfach nicht mehr länger akzeptieren wollte!“

Gesetzlose bändigen
Seit den Gemeinderatswahlen 2016 sind in Scharnitz viele Gemeinderäte aus mehreren Listen zurückgetreten. Die Liste „Scharnitz 2016“ ist fast zur Gänze zerfallen. Was bedeutet das für die Gemeinderatswahlen 2022? Bgm. Blaha hat schon mehrfach angekündigt, nicht mehr zu kandidieren. Sie hat insbesondere in dieser Periode, in der die Gemeinde mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen hatte, extreme Kritik einstecken müssen. Die Gemeinderäte ihrerseits fielen mit Polterei und Aktionismus auf und scherten sich wenig um das Wohlergehen des Grenzortes. Beschlüsse wurden gefasst und wieder aufgehoben, Gesetze gebrochen (siehe Seite 4). Vieles hat man sich einfach gerichtet (Bangerparkbeschluss) und die Meinung der Bevölkerung ignoriert (400 Unterschriften beim Parkplatz Länd). Der/die Neue wird im Dorf der Gesetzlosen mit all dem aufräumen und wieder Frieden stiften müssen. Wem das gelingt, der hat wahrlich große Qualitäten!

Bernhard Rangger

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