Jedes Jahr lädt eine andere Gemeinde die Chronisten des Bezirkes Innsbruck-Land West ein, die Jahreshauptversammlung abzuhalten. Seefeld hat diese Einladung bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen, aber coronabedingt absagen müssen.
Am 9. Oktober war es dann soweit. Bei strahlendem Herbstwetter trafen sich über zwanzig Chronisten zu einer kleinen Führung zu drei Kunstwerken, in deren Darstellung auch viel Geschichtliches zum Ausdruck kommt. Die Ortschronistin Christine Bloch erklärte den Historiographen das Fresko auf dem Postamt, die Schutzmantelmadonna an der Pfarrkirche und das Priestergrab.
Anschließend versammelten sich die Teilnehmer in der Gemeinde. Vor dem Jahresrückblick des Bezirksverantwortlichen, dem Kassabericht und den Kurzberichten wurde an VBgm. Markus Wackerle die UNESCO-Flurnamen-Urkunde überreicht.
Bernhard Mertelseder und Gerhard Rampl koordinierten über zehn Jahre das Projekt, an dem das Tiroler Bildungsforum, die Universität Innsbruck, die Leitstelle Tirol und die Nomenklaturkommission des Landes beteiligt waren. Insgesamt wurden in 279 Tiroler Gemeinden rund 120.000 Flurnamen erhoben.
In Seefeld konnte bei diesem Projekt bereits auf einen reichen Schatz aus der Vergangenheit zurückgegriffen werden. Schon im Jahre 1930 wurden in der Schule die Kinder aufgefordert, Flurnamen von Seefeld niederzuschreiben – nachzulesen im Buch „Seefeld vom Ursprung bis ins 21. Jahrhundert – herausgegeben von Gerhard Sailer und Oswald Seyrling.
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