Start Allgemein Seefelder Camping in der Warteschleife

Seefelder Camping in der Warteschleife

Die Gemeinde Seefeld nahm die Entscheidung rund um den Camp alpin überraschend von der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Auf 41.000 Quadratmetern plant die TBA II GmbH des niederländischen Unternehmers Louis Paul Beuker den Seefelder Campingplatz zu sanieren und eine Ferienanlage samt Appartementkomplex zu errichten. Der Grund: NEOS Tourismussprecher Georg Kaltschmid und Markus Sint von der Liste Fritz hatten im Land gegen die Umwidmung interveniert.
VBgm. Markus Wackerle kündigte anfangs der Sitzung an, dass man sowohl die Debatte über den Campingplatz als auch über das Projekt am Schlossberg vertagen müsse, da beide Projekte von den zuständigen Landesabteilungen noch nicht endgültig geprüft seien: „Bereits bei der Einreichung im Jahr 2019 war bereits vom Verkauf von 6000 Quadratmetern Grund an die TBA II GmbH die Rede. Als aber die Liste Fritz und die Neos das Projekt über die Medien in ein anderes Licht gerückt haben, wollte man davon in der Raumordnungsabteilung des Landes nichts mehr wissen. Da gab es ein echtes Kommunikationsproblem. Wir müssen uns also die Zeit nehmen und alles nochmals gemeinsam besprechen. Grundsätzliches wird sich nicht ändern. Die Bettenanzahl von 485 ist ja bereits genehmigt!“
Da zwischen Gemeinde und der TBA bereits Geld geflossen ist, wollten GR Theres Schmid und GR Mario Marcati wissen, ob das Land das Projekt noch ablehnen könne und man Geld zurückgeben müsse. Der amtsführende Bürgermeister: „Natürlich könnte das passieren. Wir haben aber geklärt, dass es zwischen der Gemeinde und der Abteilung von LR Tratter diesbezüglich zahlreiche Gespräche gegeben hat, dabei aber leider nichts verschriftlicht wurde. Die Beamten haben dies der Raumordnungsabteilung bestätigt und diese werden nochmals prüfen, dass am Campingareal ein Großbeherbergungsbetrieb entsteht und keine Appartements als Freizeitwohnsitze weiterverkauft werden können. Außerdem entsteht auch ein kleiner Park samt Teich und es wird der Bach durch das Campingareal wieder frei gelegt!“
In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Siedlungserweiterung hinter dem Campingareal. Da man dort für Seefelder die Möglichkeit schaffen will, sich auf kleinen Grundstücken Doppelhäuser bzw. Einfamilienhäuser zu errichten, mussten Holz- und Streunutzungsrechte abgelöst werden. Noch heuer wird ein Teil dieses Gebietes gerodet, damit man gleich im Frühjahr mit der Erschließung der Gründe starten kann. Erst dann sollen die Gründe potentiellen Käufern angeboten werden. VBgm. Wackerle: „Beim Baulandumlegungsgebiet in der Reitherspitzstraße haben wir die Bebauung zu früh zugelassen und aus diesem Chaos sollten wir lernen, dass man sich da mehr Zeit lassen sollte.“
Für die neue Lärmschutzwand zwischen Seefeld Nord und dem Schlossberg übernahm die Gemeinde, trotz finanzieller Probleme wegen der Coronakrise, ein Drittel der Kosten. Wackerle: „Wir müssen froh sein, dass wir diese Chance vom Land bekommen und dürfen das Angebot ja nicht ablehnen. Da warten viele andere Gemeinden darauf, dass sie Lärmschutzmaßnahmen zugesprochen bekommen!“
Mit drei Enthaltungen wurde schließlich ein Zuschuss (8000 Euro) zur Sanierung einer Jagdhütte in Eppzirl beschlossen, die die Jäger selbst durchgeführt hatten. Die Gemeinderäte argumentierten damit, dass durch dieses Maßnahme die Gemeindejagd aufgewertet wurde.

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