Start Allgemein „Runter mit den Lohnnebenkosten!“

„Runter mit den Lohnnebenkosten!“

Die Föger-Geschäftsführer Stefan Föger und Hannes Haffner forderten kürzlich im Rahmen ihrer bereits traditionellen Sommergespräche eine Senkung der Lohnnebenkosten: Der Handel steht vor mindestens ebenso schwierigen Zeiten wie die unter der Inflation leidende Bevölkerung, so ihre These. Das Mehr-Geld das den Unternehmen bleibt, sollte zweckgebunden für eine Lohnerhöhung dienen – so die beiden Möbelhauschefs.
Bei einer Inflationsrate von derzeit bis zu acht Prozent stehen im Herbst schwierige Kollektivverhandlungen für den Handel an. „Die Personalkosten werden auf Oberkante Unterlippe steigen“, mein Hannes Haffner. Er fordert wie sein Cousin Stefan Föger ein Umdenken der Politik: „Den Menschen muss wieder mehr Netto vom Bruttolohn bleiben. Dazu müssen die Lohnnebenkosten um ca. zwei Prozent gesenkt werden.“ Die Politik solle das rechtzeitig vorplanen. Föger kann sich vorstellen, dass die Arbeitgeber verpflichtet werden, einen Teil der Einsparung an die Arbeitnehmer als Lohnerhöhungen weiterzugeben.
„Ein großes Problem sind die vielen Unsicherheiten“, meint zum Beispiel Haffner, „es gibt Lieferengpässe und oft kurzfristige Kostensteigerungen, die wir hinnehmen, weil aus unserer Sicht der Kunde, der bereits bestellt hat, nicht für die Steigerungen zur Verantwortung gezogen werden kann.“
Generell sehen die beiden fordernde Jahre auf die Branche zukommen, „Wir stellen uns auf einen Rückgang in den nächsten ein bis zwei Jahren ein“, so Haffner. Er geht davon aus, dass die Umsätze sinken. Schon jetzt lässt seit einigen Wochen die Konsumfreudigkeit nach. „Alle fahren in den Urlaub. Bisher gehörte der Möbelhandel zu den Coronagewinnern“, so Föger. „Auch das Einrichtungshaus Föger verzeichnete zwei Rekordumsatzjahre.“
So kletterte der Umsatz 2021 um 15 Prozent auf 33 Mio. Euro. Die Zahl der Beschäftigten pendelte sich bei 135 bis 140 Mitarbeitern ein. Die Eigenkapitalquote konnte auf 38 Prozent gesteigert werden, „Wir haben durch weitsichtiges Handeln einen Polster schaffen können und mussten bis dato nichts fremdfinanzierten“, schildert Föger. „Außerdem sind wir während der Pandemie fest zu unseren Mitarbeiter gestanden, Das hat sich bezahlt gemacht“, ergänzt Haffner. „Und dann gibt es da auch die Steigerungen bei den Energiekosten. Alles wird mit dem Ukrainekrieg in Zusammenhang gebracht. Das müssen uns unsere Landespolitiker schon noch erklären, warum deshalb der Strom beim Landesenergieerzeuger teurer geworden ist!“
Beide sehen das Familienunternehmen für fordernde Zeiten gewappnet und wollen auch wie bisher, entgegen den Wirtschaftsprognosen investieren. Derzeit zum Beispiel wird ein Teil des Erdgeschosses (eine Fläche von 3000 Quadratmetern) in eine Möbelaustellung für „junges Wohnen“ umgebaut. Die knallig bunte Ausstellungsfläche soll im Herbst eröffnet werden. Zudem wurde in eine Photovoltaikanlage investiert. Wenn diese in Betrieb geht, wird sie ein Fünftel bis ein Sechstel des Strombedarfs des Möbelhauses produzieren.

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