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Günstige Wohnungen und Doppelhäuser

Seefeld errichtet derzeit nicht nur bei der Tennishalle geförderte Miet-, Mietkaufwohnungen und Reihenhäuser, der Gemeinderat will auch hinter dem Campingplatz ein richtungsweisendes Siedungsprojekt starten. Für dieses schrieb man im Frühjahr einen Architektenwettbewerb aus. Das Siegerprojekt wurde bei der jüngsten Seefelder Gemeinderatssitzung präsentiert. Insgesamt wurden sechs Architekten angeschrieben. Die Jury entscheid sich für ein Projekt vom Landecker Harald Kröpfl, der aus der Sicht der Juroren am besten die ausgeschriebenen Parameter erfüllte. Kröpfl und DI Simon Walser stellten das Projekt auch dem Gemeinderat vor: „Die meisten Gemeinden sprechen nur davon, dass sie Wohnraum schaffen wollen. Meistens fehlen aber klar Vorgaben. Die Seefelder Ausschreibung hat uns da positiv überrascht und wir haben uns voll in dieses Projekt reingehängt!“
Unter anderem schlug man individuell gestaltbare Doppelhäuser mit Wohnungsgrößen im Bereich von 109 bis 120 Quadratmeter vor. Erschlossen werden diese mit seiner Spielstraße. Über diese kann man auch zu jedem Haus im Schrittempo mit einem Pkw zufahren und findet dort ein Carport oder eine kleine Garage vor. Bei jeder Wohnung gibt es auch einen privaten Garten. Es gibt aber auch einen Spielplatz, einen Bereich zum Gartln und gemeinsame Grünanlagen für die südlichen Häuser als Puffer zum Campingplatz oder den anschließenden Wald Richtung Wildmoos für die Bauten im Norden. Die weiteren Parkplätze sind in einem zentralen Eigentumswohnungsbau mit Tiefgarage (56 Stellplätze) vorgesehen, in dem 15 Wohnungen und die zentralen technischen Anlagen untergebracht sind.
„Ziel der Planung war es, mit günstigsten Mitteln viel Wohnqualität und einen kleindörflichen Charakter zu schaffen“, so Kröpfl. Jeder Eigentümer kann bei der Innenraumgestaltung genauso mitreden, wie zum Beispiel bei der Frage, ob er einen Keller braucht oder nicht. Damit aber zum Beispiel eine Photovoltaikanlage möglich ist, geben wir die Dachform vor und damit kein Wildwuchs entsteht, können die Eigentümer zwischen Materialien und Farben aussuchen, die dem Gesamtbild der Anlage entsprechen.
Bgm. Markus Wackerle meinte: „Wir wollen mit dieser Anlage Vorreiter in Tirol sein. Die Seefelder können Gründe mit einer Größe zwischen 250 und 385 Quadratmeter erwerben. Die Häuser sind subjektförderungsfähig. Um die Preise allerdings erschwinglich zu halten, werden die Gründe im Vorfeld komplett erschlossen und ein Korsett vorgegeben.“
Über die Vorgaben nicht glücklich waren die Gemeinderäte Frank Ritzinger und Bettina Moncher: „Die Gemeinde hat im Vorfeld bei den Interessenten den Eindruck vermittelt, dass sie dort individuelle Einfamilien- oder Reihenhäuser errichten können!“ In der Fogle tauchten Fragen über die Erweiterbarkeit der Anlage auf, ob Einlegerwohnungen möglich sind, die Häuser von einem Bauträger errichtet werden müssen und, ob jeder selbst eine Heizung einbauen darf. Architekt Kröpfl: „Jeder kann in seiner Haushälfte einen Kamin einziehen und das Haus auch selbst ausführen. Ob das jemand tut, wird vor allem der Preis regeln. Denn die gemeinsame Errichtung spart natürlich viel Geld“
Das Siedlungsprojekt wurde – nach intensiven Bemühungen Wackerles – nur mit einer Enthaltung durch GR Ritzinger beschlossen. Es soll nun präsentationsreif ausgearbeitet und noch dieses Jahr den Interessenten vorgestellt werden. Im Frühjahr soll die Erschließung erfolgen, nächstes Jahr im Herbst der Baubeginn.
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt wurde in der Gemeinderatssitzung nur kurz der Öffentlichkeit präsentiert, da es die Gemeinderäte bereits in einer nicht öffentlichen Informationssitzung diskutiert hatten. GF Andreas Glatzl von der Bio-Ortswärme Seefeld GmbH regte an, dass man in Seefeld eine Art gemeindeübergreifende Plattform bilden solle, um auf Gemeindegebäuden, touristischen Betrieben und Privathäusern gemeinsam Photovoltaikanlagen betreiben und Seefeld mit günstiger Ökoenergie versorgen zu können. Seit dem Vorjahr hat der Gesetzgeber nämlich die Möglichkeit geschaffen, dass nicht nur Stromerzeuger, sondern auch Private Energie über ihre Grundstücksgrenzen hinaus weitergeben dürfen. Mit der Erfahrung der Bio-Ortswärme Seefeld im Hintergrund solle so ein weiteres beispielgebendes Projekt wie die Fernwärme geschaffen werden, an der sich alle interessierten Seefelder beteiligen können. Der Gemeinderat möchte diese Initiative noch heuer über die Medien publik machen und bereits im kommenden Jahr damit beginnen, öffentliche Gebäude in Seefeld mit Modulen für Solarstrom auszustatten.

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