Start Allgemein Reither Jagd geht wieder an Marcati

Reither Jagd geht wieder an Marcati

In Reith sorgen Jagdvergaben traditionell für heftige Debatten. Diesmal erfolgte die Vergabe jedoch einstimmig an den bisherigen Pächter Luigi Marcati, obwohl insgesamt zehn Angebote eingelangt waren. Die Gemeinderäte entschieden zugunsten des Bestbieters, da dieser schon seit zwanzig Jahren die Jagd zur Zufriedenheit der Gemeinde ausübt. Trotzdem ersuchte ihn Bgm. Dominik Hiltpolt, den Zustand der Jadgeinrichtungen zu verbessern.
Da sich zahlreiche heimische Jäger an Bgm. Hiltpolt gewandt hatten, er solle die beiden Jagdgebiete Reith und Leithen dieses Mal getrennt vergeben, damit auch einheimische Jagdpächter finanziell in der Lage wären, ein Jagdrevier zu erstehen, hatte dieser von einem neutralen Fachmann aus Ostösterreich ein Gutachten eingeholt. „Dieser kam zum Ergebnis, dass weder eine Trennung noch eine Verschiebung der Jagdgrenzen auf Grund der Größe der Jagdreviere sinnvoll sei. Ich habe auch bei der zuständigen Abteilung im Land Tirol um eine Fachexpertise angefragt, und auch diese kam zum selben Ergebnis.“
Der Gemeinderat hatte dennoch entschieden, die Jagdgebiete gemeinsam und getrennt auszuschreiben, und es gingen fünf Angebote für das Gesamtgebiet und fünf Angebote für die Einzeljadgden ein. Luigi Marcati bot für das Gesamtgebiet 51.000 Euro und war damit Bestbieter für beide Gebiete. Sogar bei einer Einzelverpachtung hätte die Gemeinde weniger Einnahmen erzielt.
„Wir haben uns daher entschlossen, mit den drei Bestbietern und den einheimischen Anbietern Nachverhandlungen durchzuführen. Obwohl alle etwas mehr boten, blieb Marcati dieses Mal mit 55.000 Euro Bestbieter“, so Hiltpolt, der alle Gespräche penibel dokumentierte und in Anwesenheit mindestens eines Gemeinderates führte. „Marcati hat den Jagdpacht 20 Jahre lang pünktlich bezahlt und die Abschusspläne laut Behörde eingehalten. Er hat stetes einheimische Jäger in die Jag eingebunden und auch versprochen, dies in Zukunft zu tun. Ich habe ihn auch auf den Zustand der Jagdeinrichtungen angesprochen und er hat versprochen, darauf in Hinkunft mehr zu achten. Im Sinne der Gemeinde müssen wir also dem Bestbieter den Zuschlag erteilen!“ Dieser Meinung schlossen sich auch die übrigen Gemeinderäte an.
Sehr erfreulich war auch die Beschlussfassung über die Jahresrechnung 2022, die ebenfalls einstimmig erfolgte. Die Einnahmen hatten sich nach der schwierigen Corona-Zeit wieder sehr gut entwickelt, und so wurden gegenüber dem Haushaltsvoranschlag um fast 900.000 Euro Mehreinnahmen erzielt. Des Jahresergebnis brachte daher im Finanzierungshaushalt ein Plus von 140.000 Euro. Mit dem Jahresergebnis aus dem Vorjahr verfügt die Gemeinde derzeit liquide Mittel in der Höhe von 390.000 Euro. Die Verschuldung sank auf unter 25 Prozent.
Schon bald werden Reither Bürger, die dabei sind, eine Solaranlage zu errichten, ihren eigenen Strom in eine regionale Energiegemeinschaft einbringen können, kündigte Bgm. Hiltpolt an. Gemeinsam mit dem Alpenpark Karwendel und der Gemeinde Leutasch will Reith eine solche Gemeinschaft errichten, die zum Ziel hat, den nicht selbst verbrauchten Strom zu besseren Konditionen kaufen und verkaufen zu können, als dies mit der OeMag der Fall ist.

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