Start Allgemein Kindergartenzubau heiß umstritten

Kindergartenzubau heiß umstritten

Scharnitzer Gemeinderatssitzungen laufen seit dem Amtsantritt von Bgm. Christian Ihrenberger eigentlich sehr geordnet ab. Einziges Thema, bei dem sich momentan die Gemüter erhitzen ist der notwendige Zubau zum Kindergarten, da derzeit in Scharnitz viele Wohnungen errichtet werden und mit dem Zuzug sich auch der Bedarf an Kindergartenplätzen deutlich erhöht. Bei der vergangene Sitzung wurde zwar lange und heftig debattiert. Der Beschluss fiel dann aber einstimmig aus.
Zunächst zur Ausgangslage: Dass Schnitz mit dem bestehenden Kindergarten nicht das Auslangen findet, wußte auch schon der „alte“ Gemeinderat unter Alt-Bgm. Isabella Blaha. Man musste im Keller Räumlichkeiten ausbauen, um eine alterserweiterete Kindergruppe unterzubringen. Auch über eine Containerlösung und einen Zu- oder Neubau wurde debattiert. Allerdings fehlte das Geld.
Nun arbeitet seit fast eineinhalb Jahren der neue Gemeinderat und auch dort ist beim Thema Kindergarten noch nichts passiert. Es wurden zwar 100.000 Euro für die Planung im Budget vorgesehen. Zuletzt fand auch eine gemeinsame Bau- und Sozialausschusssitzung zum Thema statt. Wie schwer es aber ist, endlich in die Gänge zu kommen, machte Bgm. Christian Ihrenberger klar: „Ich habe zweimal versucht, eine gemeinsame Sitzung mit der Kindergartenleitung und den beiden Planern zu organisieren, bin aber mangels Bereitschaft zur Teilnahme gescheitert. Aus meiner Sicht müssen wir das Thema anstoßen, damit heuer wenigstens mit den Budgetmitteln die erste Umsetzungschritte gesetzt werden können!“
Da GR Kathrin Walch nicht anwesend war, brachte Bauauschussobmann Peter Reinpold die Argumentation der beiden Ausschüsse vor: „Der Handlungsbedarf ist große. Allein bei den Zweijährigen steigt heuer die Zahl der Kinder von neun auf 19. Wir müssen dringend ein Notquartier schaffen und haben dazu Gespräche mit dem Benediktinum geführt. Da die neuen Besitzer in der Schweiz sitzen, ziehen sich aber die Verhandlungen. Wir werden also auch eine Containerlösung prüfen. Außerdem sollten wir einen Grundsatzbeschluss fassen, dass wir den Kindergarten erweitern wollen und dazu einen der beiden Architekten (DI Ernst Ragg oder DI Robert Pirscht) wählen, die uns bis dato beratend zur Seite gestanden sind!“
Die Gemeinderäte der Liste „Für Scharnitz“ übten aber gerade an der sofortigen Vergabe des Architektenauftrags heftige Kritik. Peter Leismüller: „In den Ausschüssen war keine Rede von einer Vergabe in dieser Sitzung. DAs ist übereilt.“ GR Carmen Geiser ergänzte: „Wir sollten davor mit der Kindergartenleitung den Raumbedarf erheben und uns über den finanziellen Rahmen Gedanken machen. Dann haben wir auch Zeit, noch anderen Architekten zu fragen, ehe der Auftrag vergeben wird.“
Mag. Vanessa Heiss-Hohenauer von „Gemeinsam für Scharnitz“ wollte ebenfalls zunächst ein gemeinsames Hearing mit dem gesamten Gemeinderat, der Kindergartenleitung und den beiden Architekten, um alle auf den gleichen Wissenstand zu bringen. Schließlich wurde Bgm. Christian Ihrenberger die emotional geführte, langwierige Debatte zu bunt. Er schlug vor, eine Überbrückungsmöglichkeit anzustreben und einen Grundsatzbeschluss für den Kindergartenzubau zu fassen, die Vergabe an einen Architekten vorerst aber auszuklammern. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

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