Start Allgemein „Anfragenorgie“ in Scharnitz

„Anfragenorgie“ in Scharnitz

Drei nicht routinemäßige Tagesordnungspunkte standen bei der jüngsten Scharnitzer Gemeinderatssitzung zur Debatte. So viel, dass die Räte fast zwei Stunden darüber streiten konnten. Unter anderem war von einem Bauerntheater und einer Märchenstunde die Rede und, dass die unabhängige Presse, die zu viel über Scharnitz berichtet, für die Misere im Ort verantwortlich sei. Nur: Die Räte selbst standen wie so oft bei Inhalt und Darbietung im Mittelpunkt.
Zunächst ging es um die Vergabe der Sanierungsarbeiten an der Sattelgrießbrücke. GR Peter Reinpold kritisierte die Verschleppungstaktik Blahas: „Die Angebote stammen vom Mai. Damals hätten noch alle anbietenden Firmen Zeit gehabt und wir hätten auch die wesentlich wichtigeren Sanierungen an der Schraffel- und Klingebrücke erledigen können. Anstatt Entscheidungen zu fällen, müssen wir Märchenstunden über uns ergehen lassen!“ Blaha erinnerte an den tatsächlichen Ablauf der Debatte und versprach bei LR Tratter um Förderungen anzusuchen, um die anderen Brücken nächstes Jahr sanieren zu können.
Schließlich stellte Reinpold unter „Allfälliges“ elf Anfragen zu größtenteils längst zu erledigenden Projekten. Unter anderem ging es um die Trinkwasserabrechnung mit Seefeld, wann ein Überprüfungsausschussobmann gewählt werde, wieviel auf dem Erschließungskosten-Rücklagenkonto liegt und wie man mit den 400 Unterschriften zum Parkplatz Länd umzugehen gedenke. Als GR Gregor Glas meinte, dass diese Anfragenorgie bereits länger dauere als die eigentliche Sitzung, kam es zu lautstarken Schreiduellen und zur Feststellung, dass es sich nicht um einen Gemeinderat sondern ein Bauerntheater handle. Bgm. Blaha beendete darauf den öffentlichen Teil der Sitzung vorzeitig!

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