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„Werden alle Wahlen gewinnen!“

Das bevorstehende Wahljahr, insbesondere die Gemeinderatswahl in Seefeld und die AK-Wahl, nahm die Plateauzeitung zum Anlass, um mit FP-Landesgeschäftsführer Mag. Markus Abwerz­ger ein Interview zu führen. Er glaubt, dass die Freiheitlichen heuer alle Wahlen, bei denen sie antreten, gewinnen werden.
PZ: Sie waren gerade beim Sonderlandtag zum Thema „Tiwag“. Was ist heraus gekommen?
M. Abwerzger: Zunächst konnte durch den Antrag von FPÖ, Liste Fritz und Grüne endlich sichergestellt werden, dass es zu keinen Massenkündigungen von Tiwagkunden kommt. Auch der Vorstand des Unternehmens wird ausgetauscht. Da es sich um ein Landesunternehmen handelt, werden die Satzungen des Unternehmens derart angepasst, dass Tiroler Kunden ein kostengünstiger Tarif zugesichert wird. Dies ist uns vor allem auch durch Druck der Arbeiterkammer gelungen, wofür ich AK-Präs. Erwin Zangerl gedankt habe. Die Tiwag steht im Eigentum aller Tiroler. Es kann doch nicht sein, dass man die Besitzer mit dem Stromtarif bestraft.
PZ: Sie haben die Arbeiterkammer angesprochen. Dort finden derzeit Wahlen statt?
M. Abwerzger: Die Erwartungen bei uns sind für diese Wahl deshalb besonders hoch, weil wir mit LA Patrick Haslwanter einen sehr guten und erfahrenen Kandidaten stellen, der auch im Landtag die Themen Arbeit, Gesundheit, Pflege und Soziales vertritt. Präsident Erwin Zangerl hat zuletzt zwar sehr gute Arbeit geleistet, braucht aber dringend eine starke Kontrolle. Haslwanter und die FP-Kammerräte haben in der letzten Periode viele AK-Privilegien zu Fall gebracht. Daher wollen wir dieses Mal erstmals in der AK-Geschichte ein zweistelliges Resultat und von sechs auf mindestens acht Mandatare zulegen. Die Arbeitnehmer sind von der Teuerung besonders betroffen und kommen teilweise sogar bei Vollbeschäftigung mit ihren Einkommen nicht mehr aus.
PZ: Ende Februar geht in Seefeld die Gemeinderatswahl ohne freiheitliche Beteiligung über die Bühne. Es gibt nur zwei Listen.
M. Abwerzger: „Das ist ein demokratiepolitisches Desaster, dass sich dort niemand mehr wagt, Verantwortung zu übernehmen. Der Ort ist wunderschön und hat großes Potential. Er verdient sich einen funktionierenden Gemeinderat, und ich trete auch dafür ein, dass die Infrastruktur in Seefeld erhalten wird. Ich wünsche jedenfalls den Seefelder Bürgern ein glückliches Händchen beim Urnengang am 25. Februar, und dass das neue Ortsparlament wieder die Voraussetzungen dafür schafft, dass es mit Seefeld aufwärts geht.
PZ: Es finden ja heuer viele weitere Wahlen statt. Wie sehen Sie die FPÖ-Erfolgschancen?
M. Abwerzger: Egal ob Innsbrucker Gemeinderatswahl, Europawahl oder Nationalratswahl, die Freiheitlichen werden aus meiner Sicht bei allen Wahlen stark zulegen. Ich glaube nicht, dass ich wahrsagen oder im Kaffeesud lesen muss, um ein blaues Erfolgsjahr zu prognostizieren.
PZ: Gerade in Innsbruck gibt es aber beinahe Südtiroler Verhältnisse mit bis zu 15 wahlwerbenden Gruppierungen?
M. Abwerzger: Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir mit Markus Lassenberger zur stärksten Fraktion im Gemeinderat werden und auch in der Bürgermeisterfrage in die Stichwahl kommen. Lassenberger hat ja schon mehrfach bewiesen, dass er mehr von der Stadtpolitik versteht als der amtierende Bürgermeister. Als Exekutivbeamter liegt ihm die Sicherheit besonders am Herzen. Darüberhinaus ist es ihm gelungen, den für seine Charityverantaltungen bekannten Reini Happ in sein Team zu holen, und die beiden repräsentieren das Herz einer sozialen Heimatpartei.
PZ: Welchen Stellenwert rechnen Sie der EU-Wahl zu?
M. Abwerzger: Wir Freiheitlichen treten als europa­freundliche Partei dafür ein, dass man in Brüssel nur das regelt, was Nationalstaaten allein nicht regeln können, alles andere soll in den Regionen erledigt werden. Unser Spitzenkandidat Harald Vilimsky hat dafür bereits in den letzten Jahren ein Dach „rechts der Mitte“ geschaffen, um gegen das Bonzentum in der EU anzukämpfen. Darüberhinaus wollen wir den EU-Außenschutz verbessern und eine effektive Friedenspolitik betreiben. Dazu zählen die österreichische Neutralität, aber auch, dass wir dagegen ankämpfen, dass die Österreicher von Sanktionen gegen Russland bestraft werden, die der Agressor selbst gar nicht zu spüren bekommt.
PZ: Bei den Nationalratswahlen wollen offenbar alle Parteien Kickl verhindern. Wie sehen Sie das?
M. Abwerzger: Ich bin der Meinung, dass die Zeit reif für den Volkskanzler Kickl ist. Er wird als erster über die Ziellinie gehen, und es ist Aufgabe des Bundespräsidenten, den ersten mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Alles andere wäre demokratiepolitisch bedenklich, zumal man ja in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg beobachten kann, dass die Freiheitlichen überall, wo sie an der Macht sind, gute Arbeit leisten. Bei den Nationalratswahlen wird es auch zu einer Denkzettelwahl kommen, weil die Menschen nicht vergessen können, wie mit ihnen während der Pandemie umgegangen wurde. Die FPÖ wird aber auch damit punkten, dass wir die Österreicher wieder in den Mittelpunkt unserer Politik stellen und viel klarer damit verfahren, wenn sich jemand ohne Titel im Land aufhält oder nicht bereit ist, unsere Regeln zu akzeptieren. Die FPÖ wird auch vor Abschiebungen nicht zurückschrecken.
PZ: Danke für das interessante Gespräch.

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