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Verkehrsexperte analysiert Parkverhalten

(HMe) Die Marktgemeinde Mittenwald hat 1992 einen verkehrstechnischen Rahmenplan erstellen lassen, der auf Basis einer umfangreichen Datenerhebung (Verkehrszählungen und Verkehrsbefragungen) langfristige Konzepte für den fließenden und ruhenden Kfz- Verkehr entwickelt hat. 2009 wurde dieser Rahmenplan mit aktualisierten Verkehrszählungen und Verkehrsbefragungen in der Ortsmitte fortgeschrieben.
Mithilfe des Verkehrsmodells wurden verschiedene Planfälle unterschiedlicher Verkehrsführungen insbesondere in der Ortsmitte detailliert untersucht und dargestellt. Nun sollen die verkehrstechnischen Datengrundlagen vollständig aktualisiert und der Verkehrsrahmenplan erneut fortgeschrieben werden. Dazu war eine umfangreiche Bestandsaufnahme mit Aktualisierung der Datengrundlagen erforderlich.
Hierzu wurden vorhandene Konzepte und verkehrstechnischen Daten analysiert und entsprechende Verkehrserhebungen und Verkehrsbeobachtungen durchgeführt. Die Verkehrsbefragung erfolgte im Herbst letzten Jahres und wurde mit einer Analyse des ruhenden Verkehrs im Mai 2023 ergänzt.
Andreas Bergmann, vom beauftragten Büro Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr, stellte dem Gemeinderat seine Ergebnisse vor.
Dabei wurde festgestellt, dass bei den Erhebungen des Parkraums bei den derzeitigen Parkregelungen jegliche Steuerungsfunktion fehlt. Auf eine aktive Kommunikation der Regelungen wird weitgehend verzichtet. Es gibt kaum Anreize, das Auto weiter entfernt zu parken oder auf kurze KFZ-Fahrten zu verzichten. Mit dem kostenlosen Kurzparken werden schnelle Besorgungsfahrten attraktiv, und durch die Parkzeitbeschränkung bzw. die Gebührenpflicht für längeres Parken bestehen wenig Anreize für Touristen sich länger in Mittenwald aufzuhalten.
Es entsteht der Eindruck, dass durch das derzeitige System das Parken der Bewohner eher begünstigt und das Parken der touristischen Besucher eher verteuert wird. Parkgebühren werden eher als zusätzliche Einnahmequelle, denn als Steuerungsinstrument verstanden. Positiv bewertete Bergmann bei seiner Analyse, dass viele Einheimische sehr oft das Fahrrad benutzen und damit den Verkehr deutlich entlasten. Als nächster Schritt werden bis zum Herbst dieses Jahres entsprechende Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, die u.a. ein Parkleitsystem enthalten sollen.

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