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Sorgen um den Seefelder Wildsee

Der Fischereiverein Seefeld und zahlreiche Bürger machen sich Sorgen um den Wildsee. Der Anstieg der Wassertemperatur bis 24 Grad, eine Abnahme des Sauerstoffgehaltes durch Algenwachstum und eine Belastung durch Tierkot sowie eine viel zu große Entenpopulation setzen dem See immer mehr zu.
“Natürlich ist die Erwärmung des Wassers auch durch die Klimaveränderung verursacht und wird in Zukunft nicht weniger werden. Allerdings sind einige Probleme auch hausgemacht, und diese wollen wir hier anführen”, erklärt Mag. Sepp Kneisl. “Seit einigen Jahren beobachten wir eine steigende Anzahl von Wildenten und Blässhühnern am See. Durch ständiges Füttern und Überfüttern der Enten suchen diese nicht mehr nach ihrer natürlichen Nahrung im See, nämlich Algen, Süßwasserschnecken, Larven und Würmern. Besonders im Winter führt das zu einer drastischen Überbevölkerung am Südende an der Seepromenade. Im Frühjahr fressen diese Enten den Frosch- und Hechtlaich im Uferbereich. Durch den Kot der Enten bilden sich über Larven und Süßwasserschnecken sogenannte Zerkarien, welch beim Baden heftigen Juckreiz verursachen. Der Natterer See musste genau deswegen im letzten Jahr gesperrt werden.”
Das Mitglied des Fischereivereins weiter: “Es ist nicht das Problem, wenn einige Kinder die Enten füttern, aber Säcke voll mit Knödelbrot sind eine wahre Katastrophe! Nicht gefressenes Brot kann zum ökologischen Kippen des Sees führen!
Vogelexperten schätzen, dass die zumutbare Entenpopulation bereits um das dreifache überschritten ist!” Er ersucht daher Einheimische wie Gäste: “Bitte füttern Sie die Enten nicht. Falsch verstandene Tierliebe führt zur Wasserbelastung. Bitte entsorgen Sie auch keinen Strauch-, Gras- oder Blumenschnitt im Hagelbach! Die Kompostanlage an der Umfahrungsstraße ist in Reichweite!”

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