Start Allgemein Leutasch will mit WE günstigen Wohnraum errichten

Leutasch will mit WE günstigen Wohnraum errichten

Obwohl Leutasch noch immer mit einem talweiten Bauverbot auf Grund des noch nicht genehmigten Raumordnungskonzepts kämpft, hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bereits mit einem sozialen Wohnbauprojekt beschäftigt. 60 Bürger haben im Rahmen einer Umfrage ihr Interesse an neuem Wohnraum bekundet. Da sich viele keine Eigenheim leisten können, wurde über eine Mietwohnanlage bzw. Miet-Kaufanlage mit Reihenhäusern debattiert.
Als Projektpartner haben sich die Leutascher auf die Wohnungseigentum verständigt, die auch bei der Sitzung durch DI Thomas Sailer, Prok. Christian Nigg und Hannes Pichler vertreten war. Sie stellten eine Studie vor, wie man eine Erweiterung des Siedlungsgebietes in Ostbach unter größtmöglicher Einbeziehung der Bedürfnisse der 60 Wohnungsinteressenten an der Umfrage umsetzen könnte. Sie teilten das Erweiterunggebiet in zwei Bereiche: einen den die Gemeinde an Wohnungswerber verkaufen könnte, die ein Eigenheim errichten wollen und einen zweiten, wo die WE neun Reihenhäuser mit 100 bis 110 Quadratmeter Wohnfläche, zwei Carport-Stellplätze und einen Keller sowie zwei Wohnblöcke mit je zwölf Wohnungen errichten könne. Die Wohnblöcke wären mit einer Tiefgarage, Besucherparkplätze im Freien, Lift und Stiegenhaus erschlossen, würden über Erdgeschoss und zwei Stöcke verfügen und aus Zwei- bis Vierwohnungen zwischen 60 und 90 Quadratmetern. Alle Gebäude würden in Niedrigeinergiebauweise errichtet und über eine gemeinsame Hackschnitzeheizung und PV-Analge weitgehend mit günstiger Eigenenergie versorgt und verfügen über ein Satteldach. “Die beiden Blöcke mit Eigentumswohnungen können wir nach Bedarf zweitversetzt oder in einem errichten”, so DI Sailer. “Die Wohnungen sind barrierefrei und behindertengerecht und werden oberflächenfertig ausgeführt. Dabei gibt es drei Fliesentypen zur Auswahl. Auch individuelle Änderungswünsche sind bis zu einem gewissen Ausmaß im Preis inkludiert, müssen zeitgerecht mitgeteilt werden.”
Pro. Nigg ging auf die derzeit schwierige Finanzierungssituation ein: “Es wird um eine ERhöhung der Wohnungsbauförderung debattiert, daher können wir derzeit noch kaum über Preise Auskunft geben. Trotzdem sind Reihenhäuser wie Wohnungen im höchsten Maß objektgefördert, da wir die Anlage als gesamtes einreichen.”
Die Gemeinde schlug vor, den Grund um einen symbolischen Wert von zehn Euro an die Wohnungseigentum zu übertragen, wenn diese die gesamte Grunderschließung inklusive Zufahrtsstraße übernimmt und einen allfällige Differenz auf den höchstmöglichen Grundpreis den Mietern oder Käufern Weitergebiet oder einen öffentlichen Spielplatz errichtet. Obwohl erst ein Grundsatzentschluss gefasst wurde, dass man weiter mit der WE zusammenarbeiten wolle, wurde auch signalisert, dass man eher zu einer Mietkauf-Variante tendiere, bei der die Leutascher, die sich um die Reihenhäuser, bzw. Wohnungen bewerben, nach fünf Jahren für einen Kauf aussprechen können. Der früheste mögliche Baubeginn wurde auf Grund der noch offenen Raumordnungsdebatte nicht klar festgelegt. Es wird aber mindestens einhalb Jahr dauern, bis die Gründe baugerecht erschlossen und die Bauten errichtet sind.
Da in der 2. Auflage der ersten Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzepts nur noch drei Stellungnahmen eingegangen sind, von denen nur einer wegen eines Formfehlers des Raumplaners stattgegeben werden musste, wurde die neuerliche Auflage einstimmig beschlossen und sollte diese bis eine Woche nach Ostern rechtswirksam werden.

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